Die Liebfrauen-Kirche

Ihrer Zeit entsprechend wurde die Liebfrauen-Kirche als schlichtes Bauwerk in einem vorwiegend von Arbeitern bewohnten Wohngebiet errichtet. Sachlichkeit war ein Stichwort, gegen allen ausufernden Pomp, Glaubensleben und Glaubensfeiern eben ganz nah am Alltag der Menschen. In ihrer Gestaltung mit viel Sichtbeton entstand dennoch ein Bauwerk mit eigenem Charakter, das sich nicht in "die Kirchen von der Stange" einreiht, die man aus dieser Zeit in anderen Gemeinden zu finden glaubt.

Der großzügige Altarraum lädt ein zur Feier der Gottesbegegnung: Der quadratische Leuchter über dem Altar erinnert an das "Neue Jerusalem" aus der Offenbarung des Johannes: "Die Stadt, die weder Mond noch Sonne braucht, weil Jesus Christus ihr Licht ist; die Wohnung Gottes unter den Menschen".

In ihrer Architektur finden wir vertraute Bilder des Glaubens umgesetzt:

Die Gemeinde als Trägerin des Bauwerkes, als Lebendige Steine der Kirche. Dieses Haus braucht Bodenhaftung und eine Richtung, wohin es strebt: so ragen die 6 schlanken Säulen mitten aus den Gemeindebänken nach oben und schaffen einen weiten Raum.

Ein Kirchenraum als Gebets und Feierort, in dem Menschen die Erfahrung  des offenen Himmels machen können, in dem die Verbindung der Menschen mit Gott und die Verbindung Gottes mit uns Menschen nochmals anders möglich und deutlich wird. In der Gotik setzte man einen gewölbten Sternenhimmel ein, in Barock-Kirchen stehen dafür die gemalten Deckenbilder mit Blick in den Himmel. In unserer Liebfrauenkirche zeugen die Glasbänder in der Decke von dieser Öffnung nach oben: Hier berühren sich Himmel und Erde!

Mit der Renovation 2004 wurde der Innenraum nochmals neu und hell gestaltet, ohne ihm seine Schlichtheit zu nehmen. Zwischen 2004 und 2006 entstand der moderne Kreuzweg aus dem Glasstudio Funk, der in seiner besonderen Art zur Betrachtung des Leidensweges Jesu einlädt.

Einige weitere bildliche Eindrücke unserer Kirche.
Die Kirchentüren stehen immer für einen Besuch und das Gebet offen!